Wer nach dem 01. November 2018 sein Handgepäck bei Ryanair mit ins Flugzeug nehmen möchte, muss draufzahlen: Ohne die Buchungsoption „Priority Boarding“ lässt Ryanair dein Handgepäck nicht mehr mitfliegen.
Lediglich die kleine Tasche darf kostenlos mitgenommen werden, deren Maße großzügigerweise auch etwas erhöht wurden – statt 35x20x20cm kann das kleine Handgepäck nun bis zu 42x20x30cm groß sein.
Trotzdem erlaubt die kleine Tasche nur ein sehr minimalistisches Packen. Für einen Ausflug, der über ein paar Tage hinausgehen soll, reicht der Stauraum eher nicht (Hier haben wir es ausprobiert!).
Auf diese Weise sollen mehr Fluggäste dazu bewegt werden, den Aufpreis von 6€ zu bezahlen, damit sie ihr Handgepäckstück mit ins Flugzeug nehmen dürfen.
Nach der Buchung werden sogar 8€ fällig. (Quelle: Ryanair-Webseite, Stand: Oktober 2018)
Da bei Flügen mit Ryanair ohnehin nur 90 Plätze für das große Handgepäck vorhanden sind, können im Umkehrschluss auch nur 90 Passagiere Priority Boarding buchen.
Wer also kein Glück hat, kommt nicht umhin, sein Gepäck kostenpflichtig aufgeben zu müssen.
So versucht Ryanair Euch das Priority Boarding schmackhaft zu machen:
Seit dem 01. November 2018 dürfen Passagiere, die ein normales Flugticket gebucht haben, ihr großes Handgepäckstück nicht mehr mit in die Kabine nehmen. Sie müssen sich stattdessen mit der zusätzlichen, kleinen Tasche begnügen.
Deshalb dürfen nur noch Passagiere, die Priority Boarding dazu gebucht haben, ihr großes Handgepäck mit an Bord nehmen. Wir berichteten bereits in einem weiteren Artikel über die neuen Handgepäck-Vorschriften der irischen Fluggesellschaft.
Grund dafür ist, dass die Passagiere zuvor mehr Gepäck mit an Bord nahmen als erlaubt, wodurch es laut Ryanair regelmäßig zu Verspätungen kam. Auch durch die Abgabe am Gate konnte das Problem augenscheinlich nicht behoben werden.
Ähnlich wie beim „Hands Free“-Modell bei Easyjet kannst du bei Ryanair nun einen 10kg-Aufgabekoffer hinzubuchen.
Ist Priority Boarding jetzt unvermeidbar?
Mit der neuen Regelung zum Handgepäck bei Ryanair wirkt es, als wolle die irische Fluggesellschaft ihren Passagieren nur mehr Geld aus der Tasche ziehen.
Und wenn man länger als zwei Tage verreist, ist man tatsächlich genötigt, die Zusatzleistung hinzuzubuchen, um auch ohne Aufgabegepäck zurechtzukommen.
Während Fluggäste zuvor noch aus Trotz auf Priority Boarding verzichten und nur mit dem kostenlosen Handgepäck verreisen konnten, gestaltet sich dies nun schwierig.
Grundsätzlich lässt sich sagen: Ja, Priority lohnt sich. Natürlich ist es bei anderen Fluggesellschaften selbstverständlich, das große Handgepäck mit an Bord nehmen zu dürfen.
Allerdings ist Ryanair nicht für seinen hervorragenden Service bekannt, sondern eher für die sehr günstigen Flüge.
Da Priority Boarding mit 6€ noch relativ günstig ist und den Passagieren auch das bevorzugte Einsteigen ermöglicht, ist die Buchung für viele empfehlenswert.
Doch muss man aufpassen, dass keine weiteren Zusatzoptionen hinzugebucht werden – sonst kann der Preis schnell in die Höhe schießen.
Gepäckgebühren sparen: Bis zu 60 Liter Fassungsvermögen mit Priority Boarding
Obwohl sich das bevorzugte Einsteigen nicht wirklich umgehen lässt, könnt ihr wenigstens an den Gebühren für Aufgabegepäck sparen.
Nutzt ihr euer Handgepäck mit Priority Boarding nämlich sinnvoll aus, kann ein zusätzlicher Koffer überflüssig werden.
Dank der größeren Tasche, die mit in den Flieger genommen werden darf, erhält der im Priority Boarding enthaltene Handgepäckkoffer nämlich eine großzügige Erweiterung – so könnt ihr bis zu 60 Liter mitnehmen, ohne einen Koffer hinzuzubuchen.
Weitere Informationen findet ihr in unserem Artikel:
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