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Ich bin am 01. November 2018 mit der Ryanair-Tochter Laudamotion von Düsseldorf nach Palma de Mallorca geflogen.
Nachfolgend berichte ich euch, wie streng die Einhaltung der neuen Bestimmungen bei meinem Flug kontrolliert wurden.
Am Check-in-Schalter
Ich musste bei diesem Flug auch zum Check-in, weil ich zusätzlich zu meinem Hand- auch Aufgabegepäck dabei hatte.
Obwohl die Schlange relativ kurz war und die Zeit dafür da gewesen wäre, haben die Mitarbeiter am Check-in-Schalter sich mein Handgepäck nicht näher angeschaut und auch keine Hinweise auf die neuen Bestimmungen gegeben.
Am Flugsteig („Gate“)
Deutlich anders sah es beim Boarding am Flugsteig aus.
Als ich mit den anderen Passagieren am Flugsteig auf das Boarding (=Besteigen des Flugzeugs) gewartet habe, hat ein Mitarbeiter des Flughafens das Handgepäck aller Passagiere überprüft.
Dabei hat der Mitarbeiter allerdings nur grob geschaut, ob die Passagiere mit einem größeren Handgepäckstück auch Priority Boarding dazu gebucht hatten.
Alle Passagiere, die einen Handgepäck-Trolley dabei aber kein Priority Boarding dazu gebucht hatten, hat er ausführlich auf die neuen Handgepäck-Bestimmungen hingewiesen.
Die betreffenden Passagiere, von denen es eine ganze Reihe gab, mussten keine Zusatzgebühren bezahlen. Sie wurden nur eindringlich gebeten für den Rückflug das Priority Boarding dazu zu buchen.
Und zwar mit dem Hinweis, dass sie gemäß der neuen Bestimmungen normalerweise 25 Euro Gebühren für die Mitnahme ihres Handgepäck-Trolleys nachzahlen müssten.
Anschließend wurde ihr Handgepäck-Trolley wie bei der alten Regelung kostenlos im Frachtraum transportiert.
Keine genaue Kontrolle von Maßen und Gewicht
Die Maße oder das Gewicht wurden bei keinem Passagier näher überprüft, egal ob sie Priority Boarding dazu gebucht hatten oder nicht.
Das korrespondiert mit den Beobachtungen, die ich bei meinen letzten Ryanair-Flügen vor dem Inkrafttreten der neuen Bestimmungen gemacht hatte.
Daher gehe ich davon aus, dass das Risiko bei Ryanair auch in Zukuft eher gering sein wird, dass man bei Ryanair Zusatzgebühren bezahlen muss, weil das Hangdepäck wenige Zentimeter zu groß ist.
Fehlanzeige: Prüfvorrichtung für die neue Maße
Bemerkenswert fand ich, dass ich weder an dem Gate noch irgendwo sonst am Düsseldorfer Flughafen eine Test-Vorrichtung für die Überprüfung der Ryanair-Maße gesehen hatte.
Ob die Konzernspitze von Ryanair mit dem Anfertigen lassen von neuen Vorrichtungen für das Überprüfen der neuen Maße erst Mal gewartet haben, weil sie geahnt hat, dass die Bestimmungen aus kartellrechtlichen Gründen gekippt werden könnten? 😉
Mein Fazit
Das Vorgehen der Flughafenmitarbeiter bei meinem Flug hat bei mir folgenden Eindruck hinterlassen:
Mir scheint, dass Ryanair die Mitarbeiter am Flughafen dazu angehalten hat in der ersten Zeit nach dem Inkrafttreten der neuen Handgepäck-Bestimmungen mit Verstößen kulant umzugehen, um die Passagiere nicht zu verärgern.
Der deutliche Hinweis das Priority Boarding auf jeden Fall beim Rückflug dazu zu buchen scheint mir ein Indiz dafür zu sein, dass die neuen Bestimmungen nach einer kurzen Übergangszeit konsequent umgesetzt und dann bei Verstößen ggf. auch konsequent die Zusatzgebühren berechnet werden.