Doch es bleibt die Frage: Wie sparsam darf man sein?
Im Test: Koffer aus unterer Preiskategorie
Für den Reisekoffer „Kite“ von der Marke Travelite hatte ich mich entschieden, weil dieser auf dem ersten Blick einen guten Eindruck machte. Sein Eigengewicht ist sehr niedrig, auf den Produktfotos sieht er optisch ansprechend aus und auch der Preis ist erschwinglich.
So sollte es bei dieser Reise von Hamburg bis in einen Skiort im Herzen von Österreich gehen. Die Reise startete mit einem Flug von Hamburg nach München und dann ging es
Das bedeutet, dass ein Umstieg am Flughafen München in die S-Bahn und am Hauptbahnhof München in die Regionalbahn stattfinden musste.
Als Gepäck begleitete mich neben dem Reisekoffer ein aufsteckbares Handgepäckstück sowie eine prall gefüllte Snowboardtasche.
Hoher Preis: fehlende Robustheit
Nun konnte der Koffer nur noch mit viel Widerstand gezogen werden, was zu starken Verschleißspuren an der (defekten) Rolle führte und den Transport des Koffers wesentlich erschwerte. Zu diesem Zeitpunkt war der „Kite“ mit ca. 17 kg Inhalt gefüllt und brachte ein Gesamtgewicht von ca. 21 kg auf die Waage.
So mussten am Flughafen, Bahnsteig und am Zielort zwar jeweils nur einige hundert Meter zurückgelegt werden, mit einem nicht rollfähigen Koffer mit stolzen 21 kg Gewicht sowie einigen weiteren Gepäckstücken war dieses jedoch zu einem Kraftakt.
Ich gehe davon aus, dass der früh eingesetzte Defekt bei diesem Reisekoffer der fehlenden Robustheit des Travelite „Kite“s geschuldet ist. So wirbt er mit einem extrem niedrigen Eigengewicht, verfügt aber nur über einfache Rollen, einer leichten Teleskopstange und einem dünnen Außenmaterial.
Natürlich ist eine geringe Robustheit bei einem Gepäckstück nicht zwingend ein Ausschlusskriterium – bei einem Reisekoffer erwarte ich jedoch, dass dieser einem Gesamtgewicht von ca. 21 kg problemlos standhält und in seinem Handling funktioniert. So nimmt ein Reisekoffer seine wichtigste Rolle während der An- und Abreise ein und man sollte sich an diesen Tagen auf ihn verlassen können.
Dabei möchte ich jedoch anmerken, dass es sich hierbei lediglich um einen Erfahrungsbericht handelt.
Es ist natürlich auch möglich, dass es sich hier um einen unglücklichen Einzelfall handelt.
Besser: entspannter Start in den Urlaub durch hochwertigere Produkte
So werden Aufgabegepäckstücke nicht nur einem relativ hohen Füllgewicht von ca. 15-20 kg ausgesetzt, sondern erfahren auf dem Gepäckband und im Frachtraum auch einen sehr groben Umgang.
Damit es bei diesen hohen Belastungen der Rollen, Nähte und Reißverschlüsse nicht zu größeren Beschädigungen kommt und sie in ihrer Funktionalität nicht eingeschränkt werden, ist eine entsprechende Qualität und Robustheit von großer Bedeutung.
Beispiel für Hochwertigkeit
Alternativ zu diesem eher instabilen Reisekoffer empfehle ich den hochwertigen ➔ Samsonite Base Boost.
Zwar kann man auf dem Papier und auf den Produktfotos keinen großen Unterschiede zum Travelite Kite erkennen, in der Praxis hat der Base Boot jedoch einen wesentlich besseren Eindruck hinterlassen und sich als robusten hochwertigen Begleiter beweisen können.
Bei diesem Hartschalenkoffer handelt es sich meines Erachtens um eine optisch besonders ansprechende Variante, welche jedoch über ein etwas höheres Eigengewicht verfügt.
Letzten Endes ist es insbesondere bei größeren Koffern sinnvoll, zusätzlich einen Koffergurt zu verwenden, welcher den Reißverschluss während der Reise entlastet.