Immer wieder wirbt die irische Fluggesellschaft Ryanair mit attraktiven Preisen, die auch Passagieren mit dem schmalsten Geldbeutel glücklich stimmen.
Zusätzlich sorgt das große Streckennetz für Begeisterung, welches günstige Reisen in die verschiedensten Länder ermöglicht.
Zumindest, solange man bei der Buchung aufpasst.
Nachteilig an Ryanair ist nämlich, dass der Flugpreis auch nur das ist – der Preis für den Flug.
Selbstverständlichkeiten anderer Airlines wie ein großes Handgepäckstück an Bord oder Zusammensitzen mit Freunden kosten extra.
Auch schleichen sich im Buchungsprozess gern andere Leistungen (beispielsweise Versicherungen) ein, auf die der gemeine Sparfuchs gerne verzichten würde.
Im folgenden Artikel geben wir euch Tipps, wie ihr bei eurer Ryanair-Buchung überflüssige Gebühren umgehen könnt!
#FARE FINDER | #TARIF | #SITZPLATZ | #EXTRAS | #GEPÄCK | #BEZAHLUNG
Ryanair Fare Finder nutzen!
Noch bevor es ans „Eingemachte“ geht, könnt ihr per Fare Finder, Ryanairs Flugsuche, den günstigsten Flug für euren Zielort auswählen.
Zu Demonstrationszwecken haben wir erst einmal keinen Zielort angegeben und nutzen nun das günstigste Beispiel, das möglich ist. 😉
Da sich beim Ryanair Fare Finder ein Budget einstellen lässt, hat man schon vor der Buchung eine ungefähre Ahnung, wie viel die Flüge kosten würden.
Unser Budget im Beispiel beträgt 50€, die wir für Hin- und Rückflug ausgeben möchten.
Das günstigste Angebot in unserem Fall wäre eine Reise nach London-Stansted für schlanke 24,33€ hin und zurück.
Im Anschluss wird uns ein Diagramm angezeigt, mithilfe dessen sich die Preise für verschiedene Termine vergleichen lassen.
Sollte der günstigste Termin nicht passen, lässt sich an dieser Stelle vergleichen, an welchem Tag der Flug sonst noch preiswert ist.
Habt ihr euren Wunschtermin gefunden, könnt ihr auf der oberen, rechten Seite auf „Fortfahren“ klicken.
Der Tarif
Die darauffolgende Buchungsmaske informiert euch, wie viele Plätze zu eurem gewählten Preis übrig sind.
Beim Klicken auf diese Schaltfläche kommt ihr zu der ersten Möglichkeit, Gebühren zu sparen – der Wahl eures Flugtarifs.
Kurz zusammengefasst gibt es bei Ryanair die Auswahl zwischen drei verschiedenen Tarifen.
Standard
Die günstigste Option hierbei ist selbstverständlich der Standardtarif:
Keine Extras, kein Schnickschnack, nur der Flug muss bezahlt werden.
Allerdings solltet ihr bedenken, dass ihr bei diesem Tarif kein kostenloses Handgepäckstück mitnehmen dürft.
Euch bleibt die Möglichkeit, einen Aufgabekoffer á 10 Kilogramm zu eurem persönlichen Gegenstand hinzuzubuchen.
Alternativ könnt ihr im späteren Buchungsverlauf Priority Boarding hinzufügen.
Dazu kommen wir jedoch später.
Standard Plus
Der nächstteurere Tarif nennt sich „Standard Plus“ und wird unter anderem durch Priority Boarding ergänzt.
Hinzu kommt ein reservierter Sitzplatz sowie 20 Kilogramm Freigepäck.
Besonders lohnt sich diese Buchungsoption, wenn eure Reise etwas länger dauert.
Auf diese Weise könnt ihr dank 10 Kilogramm Handgepäck und zusätzlichem Koffer genügend mitnehmen, um auch mehrere Wochen lang auf (fast) nichts verzichten zu müssen.
Flexi Plus
Zum Schluss gibt es noch den Flexi-Tarif, der sich vorrangig an Geschäftskunden richtet.
Das Hauptaugenmerk liegt, wie bereits am Namen ersichtlich, auf der Flexibilität.
Aufgabegepäck ist NICHT enthalten.
Dies ist wichtig zu erwähnen – immer wieder wird uns von unseren Lesern berichtet, dass sie davon ausgingen, bei dem teuersten Tarif müsse Gepäck enthalten sein.
Zugegeben ist dies leicht irreführend, war doch der vorherige Business Plus-Tarif bei Ryanair ebenfalls mit Aufgabegepäck verbunden.
Da wir möglichst günstig reisen möchten, wählen wir selbstverständlich den Standardtarif.
Somit liegt unser Hinflug für nicht einmal 13€ im Warenkorb.
Dasselbe wiederholen wir nun beim Rückflug.
Ist dies getan, lockt Ryanair mit der ersten Möglichkeit, zusätzlich Geld auszugeben.
Wer kein Aufgabegepäck braucht, kann diesen Hinweis gepflegt hinter sich lassen und sich mittels „Fortfahren“-Button zum nächsten Schritt begeben.
Soll etwas mehr Gepäck mitgenommen werden, kann im weiteren Verlauf noch Priority Boarding hinzugefügt werden.
Zufällige Sitzplatzvergabe
Wenn man allein oder nur unter Erwachsenen reist, ist es eigentlich egal, ob man zusammensitzt.
Einige Stunden beschäftigt man sich eben mit sich selbst und nach dem Aussteigen begegnet man sich ohnehin wieder – IM Flieger kann niemand verloren gehen. 😉
Aus diesem Grund könnt ihr beim nächsten Schritt das sich öffnende Fenster mit der Sitzplatzreservierung einfach schließen.
Obwohl die Aufmachung den Anschein macht, als sei die Sitzplatzauswahl verpflichtend, werden euch hier nur zusätzliche Ausgaben entlockt.
P.S.: In diesem Artikel findet ihr Tricks, wie ihr auch ohne Sitzplatzreservierung zusammensitzen könnt!
Vorsicht: Nicht den Check-In vergessen!
Allerdings gibt es eine Sache zu beachten, wenn ihr euch für einen kostenlosen Sitzplatz entscheidet:
Ohne Reservierung ist der Check-In erst zwei Tage vor Abflug möglich.
Beim Hinflug ist dies kein Problem.
Datum im Kalender notiert, zwei Tage früher wird der Check-In online vollführt.
Doch könnte es beim Rückflug stressig werden.
Nicht nur vergisst man im Urlaub ganz gern seine Verpflichtungen, auch kann sich der Zugriff auf das Internet manchmal schwierig gestalten.
Der Check-In online sollte auch dringend genutzt werden, wenn ihr sparen wollt – am Flughafen wird eine Gebühr von 55€ pro Person erhoben.
Ein Trick, wie man sich das Reisen angenehmer gestalten kann, ist, nur für den Rückflug Sitzplätze zu reservieren.
So könnt ihr direkt für beide Flüge einchecken und müsst euch während eures Aufenthalts keine Sorgen mehr um das Einchecken machen.
Oben rechts befindet sich ein graues Kreuz, mit dem das Fenster verschwindet und ihr zurück zu eurer Buchung gelangt.
Zusätzliche Angebote ignorieren
Ist man an der Sitzplatzreservierung vorbeigekommen, wird man nahezu von kostenpflichtigen Zusatzleistungen und Angeboten erschlagen.
Zumindest für unseren Beispielflug benötigen wir weder Mietwagen noch Fast Track-Sicherheitskontrolle.
Aus diesem Grund klicken wir oben rechts erneut auf den gelben „Fortfahren“-Button.
Ohne Gepäck reisen
Ein Faktor, der den Preis für einen Flug bedeutend in die Höhe schnellen lässt, ist das Gepäck.
Insbesondere bei Ryanair kann dies gravierend sein, da im November 2018 Passagiere ohne Priority Boarding keine 10 Kilogramm Handgepäck mehr zur Verfügung haben.
Bislang durfte das große Handgepäck zumindest bis an das Gate mitgenommen werden und wurde im Anschluss in den Frachtraum verladen.
10 Kilogramm sind ziemlich viel – für manch einen bestimmt genug Stauraum für eine Woche Urlaub.
Kein Wunder, dass Handgepäck-Reisen in letzter Zeit immer populärer geworden sind.
Da dies allerdings zu viel Zeit gekostet habe, gibt es gänzlich ohne Zusatzleistungen nur noch eine kleine Tasche, deren Höchstmaße allerdings angehoben wurden.
Auch müsst ihr euch hierbei nicht an eine Gewichtsbeschränkung halten und dürft nach Herzenslust schwere Dinge einpacken.
Natürlich suchen wir für den günstigsten Preis die kostenlose Option aus.
In die kleine Tasche passt dank der angehobenen Höchstmaße (von 35x20x20cm auf 40x25x20cm) sogar genug Gepäck für einen minimalistischen Kurztrip.
Und das ganz ohne zusätzliche Kosten!
Darüber hinaus darf das kleine Handgepäck eigentlich noch etwas größer sein.
Mit dem Gepäck sind wir auch schon am Ende angelangt, wo wir uns bei MyRyanair registrieren oder einloggen müssen, um unsere Buchung abzuschließen.
SEPA-Lastschrift wählen
Besonders ärgerlich ist es, wenn man für das Bezahlen bezahlen muss.
Deshalb solltet ihr euch bei der Bezahlung für ein SEPA-Lastschriftmandat entscheiden.
So könnt ihr die Kreditkartengebühr umgehen, die unnötige Zusatzkosten zu eurer Rechnung addiert.
Allerdings gibt es an dieser Stelle schlechte Neuigkeiten für Sprunghafte:
Die SEPA-Lastschrift ist nur möglich, wenn der Flug in mindestens 10 Tagen stattfindet.